Vor vier Jahren starteten wir ein Wagnis, ohne zu wissen, wohin die Reise führt. Es war das Knistern, wenn eine Nadel die Schallplatte berührt. Es war das Lüftergeräusch des Diaprojektors in der Stille eines dunklen Raumes. Es war das reelle Erleben der Fotografie, einen Film in die Hand zu nehmen und auf 36 Bildern etwas zu kreieren, das wirklich war. Limitiert zu sein.
Es war ein Rückblick in die analoge Vergangenheit und das Bedürfnis etwas zu schaffen, das diese Gefühle, Erinnerungen und Erlebnisse von damals wieder präsent werden ließ.
Vor vier Jahren konnten wir nicht ahnen, dass eine analoge Renaissance weltweit startete. Und nicht nur das, es formte sich eine globale analoge Kultur. Abseits der digitalen Schnelllebigkeit, jenseits des enormen und schnellen Konsums.
Die analoge Kultur vermittelt den gemeinsamen Austausch. Sie stützt eine Entschleunigung, nach der sich viele Menschen heute sehnen. Sie schafft fühlbare Werte, Kunst. Dabei ist die Thematik völlig egal. FineArt, Dia, hipster – das Ergebnis und die Einstellung zählt. Sich mit handwerklichen Dingen auseinandersetzen, sie zu erleben. Etwas formen und kreieren. Ein Ergebnis zeigen, in die Hand nehmen, diskutieren und rezensieren, das ist analoge Kultur.
Und es geht weiter: Kodak bringt neue Filme auf den Markt. Foto Impex vergrößert die Produktion. Neue analoge Stile werden entdeckt und geschaffen. Künstler formen sich und völlig neue Gruppen entstehen. Junge Fotografen, die in der digitalen Zeit aufgewachsen sind, finden zur analogen Fotografie und bereichern diese mit ihren eigenen und teils neuen Ideen.
Bild: Maximilian Heinrich
Das Programm
Lernen
Namhafte deutsche Fotografen & Fotografinnen referieren über analoge Themen, zeigen Bilder und stehen zur Diskussion.
Begegnen
Austauschen – kennenlernen – diskutieren – Bilder zeigen. Wir bieten Raum und Zeit für Begegnungen. Bringen Sie auch Ihre Bilder mit.
Betrachten
Unser Programm wird durch Portfolios und Vorträge abgerundet. Wenn bis dahin verfügbar, zeigen wir eine kurze Diashow des neuen Kodak Ektachroms.
Referenten
Thomas Böttcher
Seit Jahrzehnten bereichert er die Fotografie mit eigenem Stil. Er nutzt verschiedene Kamerasysteme und Filme. Von FineArt bis Lomography beherrscht Thomas seine persönlichen Perspektiven.
Themen:
- NewYork mit Portra 400
- Island mit E6 Cross
Angelika Krinke
Sie liebt FineArt Fotografie auf Film. Dabei nutzt Angelika ihre Contax und Mittelformatfilme. Die Leuchtkraft der Farben und das Einfangen von Emotionen auf dem Gebiet der Portrait- und Hochzeitsfotografie ist ihre Stärke.
Thema:
- FineArt Hochzeiten auf Film
Maximilian Heinrich
Fashion- und Beautyfotografie in Schwarzweiß sind die Schwerpunkte von Max. Seit Jahren arbeitet er für namhafte Agenturen und setzt sein Können mit seinen Mittelformat- und Kleinbildkameras um.
Thema:
- Schwarzweiß Portrait- und Fashionfotografie
Peter Bongard
Peter Bongard ist Journalist und arbeitet als Öffentlichkeitsreferent bei der Evangelischen Kirche. Sein jüngstes Projekt “Mein zweites Ich” zeigt Menschen mit psychischen Erkrankungen, die völlig neue Seiten an sich entdecken.
Thema:
- Veränderungen
Daniela Benzin
Daniela liebt die analoge Fotografie und arbeitet im Bereich der alternativen Fotografie. Beauty, Retusche und Entstellung gibt es bei ihr nicht. Dafür glänzt ihr Portfolio mit emotionaler Überzeugung und authentischen Bildern.
Thema:
- Portrait & Aktfotografie
Conny Eisfeld
Wilde Farben, Lichtlecks, Kratzer und Unschärfen. Die Lomography ist die abstrakte und verschrobene Linie der Film-Fotografie.
Thema:
- Lomography
Jörg Bergs
Der Gründer von MFL ist passionierter FineArt Fotograf, der seine Bilder archivsicher auf Barytpapier in der Dunkelkammer vergrößert. Stille Landschafen und der Bildband “Ausweichsitz NRW” sind sein aktuelles Thema.
Thema:
- FineArt Landschaftsfotografie
- Ausweichsitz NRW
Ivan Slunjski
Der Gastautor zum Cinefilm Bericht ist Mitglied eines jungen Streetfotografie Kollektivs in Frankfurt am Main, zu dem noch 5 weitere Fotografen aus dem Rhein/Main Gebiet zählen.
Themen:
- Street
- Cinefilm
Ehrengast
Karl Peters (80)
Der gebürtige Dürener fotografierte zwischen den 1960er bis in die frühen 2000er Jahre. Seine großformatigen Abzüge stammen vom 35mm Kleinbildfilm oder 6×6 Mittelformatdia. “Mein Stil erinnert an die Becher-Schule Düsseldorf. Alles ist sehr minimalistisch, und die Farbflächen wirken im Zusammenspiel“.
Karl studierte an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Prof. Steinert.
Aussteller
Als Aussteller begrüßen wir Peter Gierens von V System 500 – Ersatzteile und Zubehör rund um das Hasselblad V-System.
Speziell für die Hasselblad Nutzer wird Herr Gierens einen Infostand beisteuern, mit der Möglichkeit, Kameras des V-Systems überprüfen zu lassen. Weitere Informationen sind unter http://v-system-500.de zu finden.
Foto: Sebastian Schlüter
Wann und Wo
Datum: 26. Mai 2018
Uhrzeit: 10 bis 17 Uhr
Adresse: Pfarrheim Gey, Friedhofstraße 17, 52393 Hürtgenwald
Es sind ausreichend Parkplätze vorhanden. Eine Bushaltestelle ist in unmittelbarer Nähe.
Teilnahme und Kosten
Wir begrüßen zum Sommerfest jeden Teilnehmer, der sich für analoge Kultur interessiert. Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten lediglich um eine kurze Mitteilung per Mail an office@meinfilmlab.de, damit wir das Fest im voraus bedarfsgerecht planen können.
Foto: Thomas Böttcher
Bild: Jörg Bergs
Bild: Daniela Benzin
Bild: Conny Eisfeld
Bild: Maximilian Heinrich
Bild: Ivan Slunjski
Datenschutz
Wir von MeinFilmLab erstellen auf dem Sommerfest mediale Daten, die für Werbezwecke auf www.Meinfilmlab.de und in anderen Medien genutzt werden.
Laut Artikel 11 der DSGVO können wir nicht alle Teilnehmer schriftlich informieren. Das würde zu mehr Datenerfassung führen, die nicht gewünscht ist.
Über Daten von Dritten, die nicht bei MeinFilmLab beschäftigt sind, haben wir keinen Einfluss.
Mit der Teilnahme am Sommerfest 3.0 willigen Sie ein, dass Daten von Ihnen erfasst und verwendet werden.